Offener Prozess –

Überblick.
Dokumentationszentrum in Chemnitz zur Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex und strukturellem Rassismus. Ausstellung, Begegnungsfläche, Archiv und Workshopflächen auf 1.200 qm. Eröffnung: Mai 2025
Leistungen.
Gestalterische Gesamtverantwortung für ca. 1200 qm Ausstellungs- und Workshopfläche
Szenografie, Innenarchitektur, Kommunikation im Raum, Grafik, Mediengestaltung, Fokus auf Mehrsprachigkeit
Kooperation mit KKS Architektur + Gestaltung
Zwischen 1998 und 2011 ermordete der sogenannte Nationalsozialistische Untergrund (NSU) zehn Menschen. Viele weitere wurden durch Anschläge verletzt, Familien zerstört, Existenzen bedroht. Die Ermittlungen richteten sich zumeist gegen die Betroffenen selbst – der strukturelle Rassismus der Behörden wurde erst spät thematisiert. Bis heute ist der NSU-Komplex nicht vollständig aufgearbeitet.
Unsere Aufgabe umfasste die Gestaltung sämtlicher Vermittlungsräume des neuen Dokumentationszentrums. Entstanden ist ein vielschichtiger, einladender Ort, der Erinnerung, Wissen und Begegnung miteinander verbindet.
Der Willkommensbereich dient als multifunktionale, atmosphärisch lebendige Fläche für Gespräche, Veranstaltungen und informelle Begegnungen.
Der Raum des Innehaltens bietet Raum für Kontemplation und emotionales Verarbeiten – zurückgenommen, ruhig, bewusst gestaltet.
Eine Bibliothek mit Workshopbereich lädt zur vertieften Auseinandersetzung ein – offen für Bildungsgruppen, Schulklassen und Initiativen.
Die Ausstellung verbindet künstlerische Positionen mit Kontextwissen. Sie ist in sechs Sprachen zugänglich und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität mit aktivierender Gestaltung.
Im öffentlichen Archiv können Besucher*innen selbst recherchieren und Spuren verfolgen – ein sichtbares Zeichen für offenen Zugang zu Wissen.
Eine zweite Fläche bietet Raum für Workshops, Weiterbildungen und künstlerische Residenzen, die das Zentrum langfristig lebendig halten.