Überblick.
Ein Museum zum Entdecken und Verstehen: Nach 20-jährigem Bestehen modernisiert und aktualisiert das DZM seine Dauerausstellung, ergänzt sie um die neue, familienfreundliche Ausstellung „Flussgeschichten“ und einen neuen Eingangsbereich mit Lounge und Shop. Die Umgestaltung der denkmalgeschützten Geschützkasematten mit ihren typischen Schießscharten und langen Gängen auf 1.600 qm stellte eine willkommene Herausforderung für uns dar.
Leistungen.
Ausstellungsarchitektur lph 1-9, Ausstellungsgrafik, Planung Hands-On-Stationen, Leitsystem, Gestaltung Eingangsbereich und Shop.
Wir holen die Donau ins Museum!
Wie ein blaues Band schlängelt sich der Fluss durch die neue Ausstellung „Flussgeschichten“. Themeninseln und Uferbereiche beherbegen die Inhalte in diesem szenografischen Flusserlebnis in einer Palette sanfter Blau-, Sand- und Grüntöne.
Die Bodenintarsie aus natürlichem Kautschukboden im Zusammenspiel mit den Themeninseln lockert die strengen Kasematten auf, und kreiert eine organische, fließende Bewegung innerhalb des Raums. Polygonale Farbakzente an den Wänden arbeiten gegen die dominante Wirkung der kantigen Stützwände an und weiten den Raum.
Die Ausstellung fließt nahtlos und luftig und bietet immer wieder Orte zum Innehalten und Vertiefen. Besucher erhalten Orientierung auf ihrer Reise durch die 22 Donaugeschichten sowie die 21 Donau-Kilometer.
In unmittelbarer Nähe zur echten Donau reflektiert die Ausstellung authentisch die kulturelle und geografische Vielfalt des Flusses. Jeder Aspekt des Designs ist darauf ausgerichtet, nachhaltig und langlebig zu sein, von natürlichem Kautschukboden bis hin zu energieeffizienten Lösungen.
Hands on!
Die gesamte Ausstellung ist durch analoge, interaktive Stationen bereichert. Sie bieten eine multisensorische Erfahrung, die jeden in das tiefe Blau der Donau eintauchen lässt. Unser Anspruch: Barrieren zu überwinden und jedem – von Jung bis Alt – ein nachhaltiges, erinnerungswürdiges Erlebnis zu bieten.
Besucher*innen werden zu aktiven Forscher*innen. Sie schnuppern an den Aromen von frisch gemahlenem Kaffee und duftendem Rosenöl, entdecken die Geheimnisse von Mahlgut und fühlen das schwere Gewicht eines Mehlsacks in ihren Händen. Die Erkundung wird greifbar, die Donau lebendig.
Generationsübergreifendes, entdeckendes Lernen
Die Stationen sind speziell darauf ausgelegt, von Familien gemeinsam genutzt zu werden und bieten verschiedene Rezeptionsmöglichkeiten. Sie ermöglichen ein analoges, entdeckendes Lernen, das Inhalte erfahrbar und fassbar macht.
Unsere Entscheidung für analoge Exponate wurde nicht nur durch die Absicht getrieben, den Besuchern ein authentisches Erlebnis zu bieten, sondern auch aus Gründen der Nachhaltigkeit: sie kommen ohne Energieversorgung aus!
Illustrationen
Durch die gesamte Ausstellung ziehen sich illustrierte Elemente, die nicht nur das szenografische Bild einer Flussreise untermauern, sondern auch durch ihre zugängliche und atmosphärische Qualität überzeugen. Ein beeindruckendes Beispiel hierfür ist der europäische Hausen. Lebensgroß dargestellt und flankiert von charakteristischen Unterwasserpflanzen, empfängt er die Besucher*innen gleich am Ausstellungs-Eingang. Die Illustrationen visualisieren Themen auf eine einladende und niedrigschwellige Weise. Mythen und Märchen, die sich um die Donau ranken, werden in Form von reliefartigen Wandbildern präsentiert, die zum Entdecken von Geschichten über diverse Medien und Interaktionen anregen.
Ein besonderes Highlight sind die 21 „Donau-Kilometer“, die als Meilensteine entlang des Flusses positioniert sind und wichtige kulturelle, historische und bauliche Punkte hervorheben. Gleichzeitig bieten sie kurzweilige Erzählungen.
Die Donau ist reich an Geschichten und Legenden, die in dieser Ausstellung liebevoll inszeniert werden. Historische Persönlichkeiten, wie etwa Flussreisende, werden wieder lebendig und erzählen von ihren Abenteuern. Besonders eindrücklich sind die in Graphic Novels dargestellten Fluchtgeschichten aus dem Zweiten Weltkrieg und dem Kalten Krieg sowie Impressionen des traditionellen Lebens der Fischerinnen am Fluss. Dank dieser Darstellungsform werden Besucher*innen tief in Geschichten versetzt, die das Leben am und mit dem Fluss widerspiegeln.
Donauschwaben. Aufbruch und Begegnung
Mit neuem Titel, spannenden Exponaten aus unserem Depot, alt Bewährtem und der einen oder anderen Überraschung erzählt die Ausstellung die Geschichte der Donauschwaben. Donauschwäbische Zeitzeugen berichten in Video-Interviews von ihren Erlebnissen. An Mitmachstationen rebeln die Besucher*innen Mais, der auch Kukuruz genannt wurde, oder begleiten junge Donauschwaben bei ihrer Auswanderung nach Amerika. In einem neuen Medienguide nehmen donauschwäbische Frauen und Männer die Besucher*innen mit durch die Ausstellung und geben vertiefende Informationen zu den Objekten.